Russlandhilfe der Diakonie-Gemeinschaft
Swetlatschok – die Pflegefamilie
Seit 1995 gibt es die Pflegefamilie „Swetlatschok“ – „Glühwürmchen“ – der Diakonie-Gemeinschaft in Slavsk, dem ehem. Heinrichswalde, etwa 120 km nordöstlich von Kaliningrad. Der Name ist Programm: das Swetlatschok wil in der Stadt Slavsk ein Licht der Liebe Gottes sein. Vier Jungs und drei Mädchen, der Älteste Jahrgang 1997, der Jüngste Jahrgang 2006, sind bei den beiden Diakonissen Barbara Weith und Helena Solowjowa aufgewachsen. Bis auf Kyrill, den Jüngsten, sind alle Kinder erwachsen geworden. Sie leben in der näheren Umgebung, machen eine Ausbildung oder haben Arbeit gefunden Das Swetlatschok ist nach wie vor Anlaufstelle und Heimat. Vor allem an den Wochenenden kommt die Großfamilie gerne zusammen. Bis Februar 2022 waren S. Barbara Weith und S. Helena Solowjowa zu zweit im Haus. S. Helena ist inzwischen nach Puschendorf zurückgekommen. Geplant ist, dass S. Barbara in Slavsk bleibt, bis Kyrill (Jahrgang 2007) volljährig ist. Als Prädikantin ist S. Barbara Teil des Predigtteams im Oblast Kaliningrad und regelmäßig zu Gottesdiensten unterwegs.
Die Pflgegefamilie durch die Jahre
Das Swetlatschok 2023
2023
Kyrill (Jahrgang 2007) und Julia (Jahrgang 2004) wohnen noch im Swetlatschok. Kyrill soll 2023 mit der 9. Klasse die Schule abschließen. Julia macht noch bis 2024 eine Ausbildung zur Köchin. Diana (21 J.) hat im Sommer 2023 ihre Abschlussprüfungen als Köchin. Artjom (23 J.) arbeitet als IT-Mitarbeiter in der Stadtverwaltung in Neman. Schenja (23 J.) , Olga (25 J) und Ilja (26 J.) haben Arbeit. Die erwachsen gewordenen Pflegekinder kommen gerne am Wochenende – oft auch mit Freunden – ins Swetlatschok. Das ist der feste Ankerplatz. Hier sind sie zuhause.
Die lutherischen Gemeinden im Kaliningrader Gebiet
Die Finanzierung der Hauptamtlichen fällt den kleinen Gemeinden zusehends schwer. Einigen musste bereits gekündigt werden. Außer Propst Holzwert sind noch Prediger (z.T. bereits im Ruhestand) unterwegs, um Gottesdienste zu halten. Manche Gemeinden sind so klein, dass die Gottesdienste in Wohnzimmern sattfinden.
Die Gemeinden müssen z.T. sehr kostspielige staatliche Auflagen erfüllen (vor allem beim Brandschutz). Bisher konnte vieles durch Spenden aus Deutschland abgefedert werden. Durch die Sanktionen ist das momentan nahezu unmöglich.
Schwester Barbara ist Prädikantin und gehört ins Predigtteam der Propstei Kaliningrad. Regelmäßig ist sie zu Gottesdiensten in Slavsk oder einem Außenort. Außerdem gehört sie dem Slavsker Kirchenrat an.
So können Sie helfen
Da ist zum einen die Pflegefamilie.
Dieses Projekt ist auf Dauer angelegt. Die Kinder sind jetzt junge Erwachsene oder Teenager. Mit dem 18. Geburtstag fließt kein Pflegegeld mehr – trotzdem bleiben Kosten für das Zuhause, das wir den Kindern auch noch bieten wollen, wenn sie ausgezogen sind oder während der Woche in Kaliningrad leben.
Das andere sind die kleinen lutherischen Gemeinden, die stark unter den kostspieligen Auflagen leiden und keine finanziellen Spielräume mehr haben . Sie brauchen unser Gebet, damit sie den Mut und die Hoffnung nicht verlieren. Wir suchen nach Wegen, um nan die Gemeinden weiterzuleiten.
Danke, wenn Sie unsere Pflegefamilie weiterhin unterstützen.
Mit Ihrer mildtätigen, gemeinnützigen, absetzungsfähigen Spende können Sie helfen, die damit verbundenen finanziellen Verpflichtungen zu stemmen.
IBAN DE 207625 0000 0000 1898 03
IBAC BYLADEM1SFU
Projektnummer: 14
Ehrenamtliche Mitarbeiter - Unterstützer auf Zeit
Zugegeben, die Bilder sind inzwischen ein paar Jahre alt. Aber sie gehören unbedingt zur Geschichte des Swetlatschok Handwerklich versierte Freunde haben mit angepackt, wenn’s Zimmer gestrichen, Drainagen gezogen oder Fenster repariert werden mussten. Schulabgänger, die Auslandserfahrung suchten, waren einige Wochen tatkräftig mit im Haus. „Großmütter auf Zeit“ haben viele Jahre mit angepackt und den Schwestern dadurch zu Urlaub verholfen.
Wann und wie ist das Projekt entstanden?
Der Verein „Freunde für Russland“ mit Sitz in Dortmund und der spätere Rektor der Diakonie-Gemeinschaft, Pfr. Martin Westerheide, hatten nach dem Ende der Sowjetunion Kontakte ins Kaliningrader Gebiet.
Ab 1992 organisierten sie humanitäre Transporte. Seit 1996 lebt S. Barbara Weith in Slavsk. Im Jahr 2000 konnte das „Swetlatschok“ als familienähnliches Kinderheim eröffnet werden. (Bild rechts: Der damalige Bürgermeister Dudnik, S. Barbara Weith, Rektor Martin Westerheide) 2010 wurde es aus organisatorischen Gründen zur Pflegefamilie. 2002 kam S. Helena Solowjowa als Erzieherin und Diakonisse ins Swetlatschok.
Wie ist das Swetlatschok am Ort eingebunden?
Die beiden Diakonissen (seit 2022 ist es nur noch S. Barbara Weith) arbeiten zusammen mit der Stadtverwaltung und den sozialen Einrichtungen am Ort. Und sie sind aktiv in der lutherischen Gemeinde in Slavsk. Dort wurden beide 2015 als Prädikantinnen eingeführt (s. Bild rechts).
Sie halten regelmäßig Gottesdienste in Slavsk und einem Außenort.
Es gab bis 2022 gute Kontakte zu dem
Pfarrersehepaar, das die Jugendarbeit im Kaliningrader Gebiet organisiert hat. Die Stellen der beiden musste die Propstei aus Kostengründen streichen. Ein herber Schlag für die Jugendlichen im Kaliningrader Gebiet.
Braucht Ihr überhaupt noch Hilfe?
O ja. Danke für alle, die für das Swetlatschok, für die lutherischen Gemeinden in Slavsk und im Oblast Kaliningrad beten. Danke, wenn Sie das Swetlatschok auch weiterhin mit Ihren Spenden unterstützen. Das Pflegegeld des Staates für die erwachsenen Kinder entfällt. Das ohnehin kleine Gehalt für die Pflegemutter
S. Barbara Weith verringert sich von Jahr zu Jahr. Kosten für die Familie bleiben. Auch für die Instandhaltung des Hauses fallen laufend Kosten an. Dafür sind wir auf Unterstützung aus dem Kreis der Freunde angewiesen.
Weitere Projekte betreffen die lutherische Kirche: wir unterstützen den jährlich stattfindenden Kinderkirchentag, sowie die Arbeit in der lutherischen Gemeinde in Slavsk.
Danke, wenn Sie mithelfen.